Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Modellprojekt ESPQ in Bremen

Projektleiter:

Prof. Dr. Thomas Olk

Projektmitarbeiterin:

Tina Wiesner, M. A.

Wissenschaftliche Hilfskraft:

Moritz Weise


Kurzbeschreibung

Das Modellprojekt "Erziehungshilfe, Soziale Prävention und Quartiersentwicklung (ESPQ)" ist ein anspruchsvoller Projektansatz, bei dem unterschiedliche Ressorts und Akteursgruppen in einem Sozialraum zu einem integrierten strategischen Vorgehen zusammengebracht werden  sollen, um die Lebenslagen und Zukunftschancen benachteiligter Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Für die erfolgreiche Umsetzung eines  solchen komplexen Designs bedarf es einer wissenschaftlichen Informationsbasis (quantitative und qualitative Daten und deren  sozialraumbezogene Auswertung, Rückgriff auf bestehende Datensätze, aber  auch Gewinn projektbezogener Daten). Die externe, unabhängige wissenschaftliche Begleitung soll sichern, dass die Bedingungszusammenhänge im Feld (Gelingens- und  Misslingensbedingungen) analytisch identifiziert und zu übertragbaren  Handlungsstrategien verdichtet werden. Darüber hinaus wird im Rahmen  einer Kosten-Nutzen-Analyse geprüft, ob mit dem geplanten Projektdesign soziale Folgekosten und damit auch finanzielle Mittel für die Stadt Bremen reduziert werden können.

Leistungen der wissenschaftlichen Begleitung

  • Mitwirkung an der Erstellung der Ziele und  Wirksamkeitsindikatoren auf der Basis des Projektbedarfs  (Erkenntnisinteresse, Handlungsziele) und des wissenschaftlichen Standes  der Forschung (Was liegt in der einschlägigen Literatur bereits vor?)
  • Formative Evaluation:  Die wissenschaftliche Begleitung ist als formative Evaluation  angelegt; dies bedeutet, dass Ergebnisse aus den Analysen und  Befragungen bereits während des laufenden Prozesses an die Akteure  zurückgespielt werden, um möglicherweise aus Fehlern zu lernen bzw. gut  gelingende Vorgehensweisen zu verstärken (Lernen im Prozess). Dies kann  sowohl die Vorgehensweisen von Einzelakteuren (z.B.  Professionellen) als auch Gremien und Institutionen auf der  Steuerungsebene betreffen. Hierbei geht es um die Überprüfung von  Management- und Steuerungsformen.
  • Monitoring: Bei der Durchführung des Projektes wird ein komplexes Datenset fortlaufend erhoben. Diese werden z.T. ohnehin durch entsprechende Stellen in Bremen (statistische Daten) erhoben, z.T.  werden sie durch die Projektakteure zusätzlich erhoben (Dokumentation).  Die wissenschaftliche Begleitung konzentriert sich in Kooperation mit den Daten erhebenden Stellen auf die Bündelung und Vernetzung sowie insbesondere die Auswertung (auch im Lichte anderer Untersuchungen) und  stellt die Ergebnisse den Projektakteuren als handlungsleitendes Wissen wieder zur Verfügung.
  • Wirksamkeitsüberprüfung:  
    • Ergänzend zum Monitoring bietet sich an, die Sicht der Nutzerinnen und Nutzer  (Zufriedenheit etc.) zu erheben, um die Wirksamkeit der Projektintervention zu überprüfen. Hierzu wird eine qualitative Befragung der Adressatinnen und Adressaten der Hilfen zur Erziehung am Modellstandort vorgenommen.
    • Darüber hinaus soll anhand zweier Beispiele untersucht werden, inwieweit Angebote bzw. Mini-Projekte, die am Modellstandort im Verlauf des Modellprojekts initiiert wurden, Erfolge zeigen und welche Rahmenbedingungen sich hierbei als förderlich bzw. weniger förderlich erwiesen haben.
    • Schließlich werden zur Identifizierung von Weiterentwicklungsbedarfen auf der operativen sowie strategischen Ebene der Organisation der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe Experteninterviews mit Casemanagerinnen und -managern, der Stadtteilkoordination, der Projektleitung sowie mit Leitungspersonal auf der übergeordneten Ebene geführt.
  • Summative Evaluation: Die Ergebnisse der einzelnen Module der wissenschaftlichen Begleitforschung werden am Ende der Projektlaufzeit im Abschlussbericht zusammengefasst und in Bezug zueinander gestellt.

Zeitplan und Vorgehensweise

1. Phase – Projektstart: 01/2011 bis 06/2011

  • Auftaktgespräche im Stadtteil sowie 1. Coaching
  • Festlegung der Indikatoren für die Wirkungsanalyse in Absprache mit den Akteuren und Statistikämtern vor Ort

2. Phase – Erhebungs- und Analysephase: 07/2011 bis 09/2014

  • Datengenerierung und -analyse sowie Systematisierung der statistischen Daten für die geplante Wirkungsanalyse
  • Durchführung und Auswertung qualitativer leitfadengestützer ExpertInneninterviews
  • Erstellung einer Fallstudie auf der Basis der erhobenen Daten für den Stadtteil
  • Durchführung und Auswertung der qualitativen Befragung von Adressatinnen und Adressaten der Hilfen zur Erziehung
  • Untersuchung der fallunspezifischen Arbeit der CM an den Schnittstellen mit Regelsystemen
  • Erarbeitung und Rückmeldung von Zwischenberichten

3. Phase – Projektende: 10/2012 bis 12/2014

  • Erstellung des Abschlussberichtes
  • Zusammenfassung und Präsentation der Ergebnisse
  • Erarbeitung von Empfehlungen

Berichterstattung der wissenschaftlichen Begleitung zum Modellprojekt ESPQ

Der Dreijahresbericht der wissenschaftlichen Begleitung enthält umfangreiche Analysen zum Fallgeschehen am Modellstandort.

Olk-Wiesner_Dreijahresbericht ESPQ 2011-2013.pdf (6,3 MB)  vom 11.07.2014

Der Zweijahresbericht der wissenschaftlichen Begleitung enthält umfangreiche Analysen zum Fallgeschehen am Modellstandort sowie eine qualitative Analyse des Projektverlaufs aus Sicht der Casemanagerinnen und -manager im Stadtteilteam "Junge Menschen" am Modellstandort.
Wiesner-Olk_Zweijahresbericht ESPQ 2011-12.pdf (6,2 MB)  vom 13.01.2014

Der Jahresbericht 2011 der wissenschaftlichen Begleitung enthält umfangreiche Analysen zum Fallgeschehen am Modellstandort.
ESPQ-Jahresbericht 2011_Olk-Wiesner.pdf (1,1 MB)  vom 13.01.2014

Kontakt

Tina Wiesner

Raum 2.7
Franckeplatz 1, Haus 2
06110 Halle (Saale)

Telefon: 0345-55 23828
Telefax: 0345-55 27062

Postanschrift:
Tina Wiesner, M. A.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Philosophische Fakultät III
Institut für Pädagogik
Modellprojekt "ESPQ" Bremen
06099 Halle (Saale)

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