Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Forschung

Forschungsinteressen

Prosoziale Motivation und Prosozialität als Disposition

Prosozialität (die Disposition zu sozial verantwortlichem, kooperativem und hilfreichem Verhalten) kann aus einer pädagogisch-psychologischen Perspektive betrachtet werden. Dafür wird das Konzept der motivationalen Regulation (externale, introjizierte, identifizierte und intrinsische) herangezogen, weil es auf Intentionalität basiert und mehrere Erklärungsansätze prosozialen Handelns in ein Entwicklungsmodell integriert. Von zentralem Interesse ist die Frage, mit welchem Motivationstyp Prosozialität korrespondiert und inwiefern motivationale Konstrukte Prosozialität erklären können.

Formale Lebenssinnauffassungen

Formale Lebenssinnauffassungen (LSA) beziehen sich auf die grundlegende Frage, ob und wie der (menschlichen) Existenz Sinn zukommt, also Lebenssinn bejaht oder verneint werden kann. Es lassen sich folgenden Positionen unterscheiden: Es gibt objektiven Sinn, also einen übergeordneten, großen Plan (metaphysische LSA); es gibt keinen Sinn, weil es keinen übergeordneten Plan gibt (nihilistische LSA); Sinn wird mental konstruiert und konstituiert sich in menschlichem Wirken (humanistische LSA). Ziel der Forschung ist die Untersuchung stabiler interindividueller Unterschiede in den LSAn und deren Korrelate.

Arbeitsorientierungen

Unter dem Begriff Arbeitsorientierungen werden drei grundlegende Einstellungen zur eigenen Berufstätigkeit unterschieden. Während bei der Job-Orientierung die Sicherung des Lebensunterhalts und bei der Career-Orientierung der berufliche Aufstieg im Vordergrund stehen, leitet sich die Calling-Orientierung von der Idee der „Berufung“ ab. Damit ist im Kern gemeint, dass den eigenen Arbeitsaufgaben Wert und Bedeutung zugeschrieben werden (z. B. weil sie Beiträge zum Großen und Ganzen darstellen) und der Beruf eine zentrale Stellung im Leben einnimmt. Ziel der Forschung ist ein besseres Verständnis dieser Arbeitsorientierungen sowie deren Konsequenzen.

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