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Wissenschaftliche Begleitforschung zum ESF-Programm

Projektleiter:

Prof. Dr. Thomas Olk

Prof. Dr. Karsten Speck (Universität Oldenburg)   


Projektmitarbeiter:

Thomas Stimpel, M.A.


Wissenschaftliche Hilfskraft:

Markus Kluge


Fördermittelgeber:

Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt   

Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt   


Laufzeit:

Januar 2009 bis Oktober 2013


Kurzbeschreibung:

Sachsen-Anhalt hatte im Jahre 2004 mit einer Schulabbrecherquote von 12% bundesweit eine der höchsten Raten von Schülern/-innen, die ohne einen Abschluss der Sekundarstufe I die Schule verlassen. Jungen sowie Jugendliche mit Migrationshintergrund sind davon besonders betroffen. Das Land Sachsen-Anhalt hat es sich zum Ziel gesetzt, die Schulabbrecherquote bis 2013 auf 8,6% und die Quote der Jahrgangswiederholungen um 50% zu verringern sowie diesen Rückgang mit Hilfe präventiver und interventiver Maßnahmen langfristig und nachhaltig zu sichern. In diesem Kontext haben das Ministerium für Gesundheit und Soziales und das Kultusministerium in Kooperation das ESF-Programm „Vermeidung von Schulversagen und Senkung des vorzeitigen Schulabbruchs“ für die neue EU-Strukturfondsperiode 2007/2013 entwickelt. Mit einem Volumen von ca. 59 Mio. Euro soll ein komplexes Paket von Maßnahmen umgesetzt werden, um die Quote derjenigen Schüler/-innen zu senken, die an den Anforderungen der Schule scheitern. Inzwischen wurde am 7. Juli 2008 in einem gem. Runderlass von MS und MK die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für das ESF-Programm „Projekte zur Vermeidung von Schulversagen und zur Senkung des vorzeitigen Schulabbruchs“ veröffentlicht. Das Programm startete am 01.01.2009 und wird bis 2013 fortgeführt.

Zur Feinkonzipierung und Steuerung dieses Projekts wird eine formativ und summativ angelegte wissenschaftliche Begleitung des ESF-Projektes durchgeführt, die sich auf alle drei Grundmodule des ESF-Programms bezieht. Dabei stehen eine Evaluation der Ziele und Wirkungen, deren Effizienz sowie eine Analyse der Qualität des Programms im Vordergrund. Konkrete Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Kooperation der beteiligten Akteure zur Erreichung des Programmziels auch über das Jahr 2013 hinaus sollen herausgearbeitet werden. Darüber hinaus ist das Ziel, den in Gang zu setzenden Prozess der Qualitätsentwicklung dieses Programms durch ein wissenschaftliches Gutachten abzusichern.


Die drei zentralen Module des ESF-Programms:

  1. der Aufbau von zentralen Netzwerkstellen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten
  2. die Einrichtung bedarfsorientierter Schulsozialarbeit
  3. die Durchführung bildungsbezogener Angebote

Die Globalziele der wissenschaftlichen Begleitforschung:

  1. Durchführung sowohl einer formativen als auch einer summativen Evaluation und die Bewertung der Ziele und Wirkungen, der Effizienz sowie der Qualität des Programms, um die Feinkonzipierung und -steuerung zu erleichtern;
  2. Herausarbeiten konkreter Gelingensbedingungen, Qualitätsstandards und Evaluationskriterien für eine erfolgreiche Kooperation der beteiligten Akteure.

Die Feinziele der wissenschaftlichen Begleitforschung:

  1. Ergebnisqualität: Untersuchung des Verhältnisses von beabsichtigten Zielen und erreichten Wirkungen (Effektivität) und des Verhältnisses vom tatsächlichen Mitteleinsatz und erreichten Wirkungen (Effizienz)
  2. Konzeptqualität: Untersuchung des Passungsverhältnisses von einerseits Bedarf und Erwartungen sowie andererseits den beabsichtigten Zielen
  3. Strukturqualität: Analyse und Bewertung der Rahmenbedingungen sowie der Implementierungsstrategien
  4. Prozessqualität: systematische und kontinuierliche Dokumentation und Bewertung des Prozessverlaufs sowie prozessbezogener Aktivitäten

Die drei Elemente der wissenschaftlichen Begleitforschung:

  1. Qualitative und quantitative Erhebungen
  2. Fachliche Begleitung des Qualitätsentwicklungsprozesses
  3. Dokumentation und schriftliche Berichterstattung

Kontakt

Thomas Stimpel
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Phil. Fak. III - Erziehungswissenschaften
Institut für Pädagogik

Raum 2.7
Franckeplatz 1, H. 2
06110 Halle (Saale)

Telefon: ++49 345 - 55 23 828
Telefax: ++49 345 - 55 27 062

Postanschrift:
Thomas Stimpel
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Phil. Fak. III - Erziehungswissenschaften
Institut für Pädagogik
06099 Halle (Saale)

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