Forschung
Projekt: "Empirische Kinderforschung in deutschsprachigen pädagogischen Zeitschriften 1768-1808"
Projektleitung
Frau Prof. Dr. Pia Schmid
Kurzbeschreibung
Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Pädagogik zu einer eigenständigen universitären Disziplin. Der erste Lehrstuhl für Pädagogik (und Philosophie) wurde 1779 in Halle eingerichtet und der philanthropische Pädagoge Ernst Christian Trapp berufen.
In dieser Formierungsphase der Pädagogik, in der sie sich ihres Gegenstandes - des Educandus noch versichern mußte, wurde verstärkt auf die Wichtigkeit von "beobachtetem Wissen" verwiesen. Empirische Kinderforschung sollte zum einen dazu beitragen, empirisch fundierten Aussagen über die Entwicklung von Kindern zu kommen. Zum anderen sollte die Effektivität von Erziehungsmaßnahmen untersucht werden.
Etwa zur gleichen Zeit entwickelte und differenzierte sich der Zeitungsmarkt in starkem Umfang. Eine eigenständige pädagogische Presse im weitesten Sinne läßt sich im letzte Drittel des Jahrhunderts nachweisen.
Ziel des Projektes ist es,
- einen Beitrag zur Erforschung dieser empirischen Kinderforschung zu leisten. An ausgewählten Autoren soll untersucht werden, welchen Stellenwert deren eigene empirische Kinderforschungen innerhalb ihrer pädagogischen Theoriebildung einnahmen.
- Kommunikationszusammenhänge zwischen den empirisch argumentierenden Autoren zu rekonstruieren.
- zu untersuchen, aufgrund welcher Konstellationen in der Forschungslandschaft die empirische Kinderforschung zum Erliegen kam
Als Materialbasis für das Projekt wurden Periodika gewählt, da hier, so die Überlegung, in einem stärkeren Ausmaß als in Monographien Debatten zu finden sind und damit pädagogische Theoriebildung in ihrem Entstehungsprozeß zu verfolgen ist.
Mitarbeiter
Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
Dipl.-Päd. Heidrun Diele
Studentische Mitarbeiterin:
1999-2000 Petra Krüger, ab 1. 5. 2001 Jessika Piechocki
Finanzierung und Laufzeit
DFG
1/1999-12/2000 3/2001-2/2003