Laboratorien einer künftigen Gesellschaft: Schulen als umkämpfte Räume im 20. Jahrhundert
Tagungsort: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Pädagogik, Franckeplatz 1, Haus 5, Ernst-Christian-Trapp-Saal, 06110 Halle (Saale)
Donnerstag, 24.03.2022
12:30–13:00 Uhr: Einleitung
Till Kössler (Halle): Grußwort
Anne Otto, Phillip Wagner, Sandra Wenk (Halle): Einleitung
13:00–15:00 Uhr: ERSTES PANEL: GESELLSCHAFT GESTALTEN
(Moderation: Till Kössler)
Gregor Feindt (Mainz): Versuchsschulen für alle. Schulreform, social engineering und industrielle Produktion in Baťas Industriestadt Zlín, 1925-1945
Dana Maria Kier (Duisburg-Essen): Gesellschaftsformung durch schulische Experimente? Die Gesamtschulversuche und das Fach Gesellschaftslehre in Nordrhein-Westfalen als Formen des social engineering
Stephanie Zloch (Dresden): Laboratorien der Migrationsgesellschaft? Muttersprachlicher Unterricht, „Nationalklassen“ und islamischer Religionsunterricht als eigensinnige schulische Räume in der Bundesrepublik Deutschland
15:30–17:00 Uhr: ZWEITES PANEL: FÜR DIE MODERNE ARBEITSWELT QUALIFIZIEREN
(Moderation: Phillip Wagner)
Denise Löwe (Berlin): Profilierung(en) für die moderne Gesellschaft? Debatten und Deutungen zum Abitur in Lehrerzeitschriften des Deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik
Carmen Flury (Zürich): Lernen für das Computerzeitalter. Informationstechnische Bildung im Schulwesen der DDR in den 1980er-Jahren
17:30–19:00 Uhr Roundtable mit Sabine Reh (Berlin), Anne Rohstock (Tübingen), Dirk Schumann (Göttingen) und Martina Winkler (Kiel), Moderation: Phillip Wagner und Sandra Wenk
Freitag, 25.03.2022
9:00–11:00 Uhr: DRITTES PANEL: MORAL AUSHANDELN
(Moderation: Jessica Dalljo (Halle))
Jens Elberfeld (Halle): Moralische Anstalt oder biopolitisches Labor? Debatten um die Einführung des Aufklärungsunterrichts an den höheren Schulen des wilhelminischen Kaiserreichs
Daniel Gerster (Hamburg): „Wir gehören zur Familie“. Deutsche und britische Internate und die Popularisierung familialer Semantiken, Praktiken und Ordnungsmuster im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Carla Seemann (Saarland): Moralerziehung als umkämpfter Raum. Die Neuverhandlung gesellschaftlicher Werte in der Pädagogik der 1970er Jahre am Beispiel der Einführung des Ethikunterrichts in Bayern
11:30-13:30: VIERTES PANEL: UM POLITIK STREITEN
(Moderation: Sandra Wenk)
Anne Otto (Halle): Grenzen des Politischen? Alltäglicher Kampf um den Schulraum in der Weimarer Republik
Felix Lieb (München): Pädagogisches Instrument oder Demokratie im Kleinen? Die bayerische Schülermitverwaltung in den Debatten um Demokratie und Schule, 1940er- bis 1970er-Jahre
Jan-Henrik Friedrichs (Hildesheim): „Wir brauchen Lehrer, die uns demokratisch erziehen!“ Schüler:innenproteste im Kontext des „Radikalenerlasses“ von 1972
14:30–15:00 Uhr: ABSCHLUSSDISKUSSION
Mit freundlicher Unterstützung der Max-Traeger-Stiftung und des Arbeitsbereichs Historische Erziehungswissenschaft des Instituts für Pädagogik der MLU
Der Workshop ist als Präsenzveranstaltung in kleinem Kreis unter 2GPlus-Bedingungen geplant. Teilnahmewünsche bitte bis zum 12.03.2022 an phillip.wagner@paedagogik.uni-halle.de