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Historisches Waisenhaus, 1749

Historisches Waisenhaus, 1749

Historisches Waisenhaus, 1749

Der Arbeitsbereich widmet sich der Geschichte von Bildung und Erziehung, Familie, Kindheit und Jugend. Er sieht seine Aufgabe darin, durch die theoriegeleitete Erforschung historischer Konstellationen und sozialen Wandels zu einem kritischen Verständnis der Gegenwart und zu einem reflektierten Handeln in der pädagogischen Praxis beizutragen. Die Mitglieder des Arbeitsbereichs wählen einen breiten, gesellschafts- und kulturhistorischen Zugang: Sie interessieren sich für Bildungspolitik und Bildungsinstitutionen, für pädagogische Konzepte und Erziehungspraktiken ebenso wie für den Wandel von Kindheit, Jugend und Familie als Teil und Ergebnis konkurrierender politisch-kultureller Projekte der Gesellschafts- und Persönlichkeitsreform. Damit schlagen sie thematische und theoretische Brücken zwischen Erziehungs- und Geschichtswissenschaft.

Der Schwerpunkt des Lehrstuhls liegt auf der deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, er versucht aber verstärkt auch globalhistorische Fragen aufzugreifen. Aktuelle Projekte am Lehrstuhl behandeln etwa Gesellschaft und Erziehung in autoritären Regimen, die Geschichte der Anlage-Umwelt-Debatte, die Entwicklung der Hauptschule im Kontext der bundesdeutschen Bildungsreformära, die Konstruktion und Regulation ‚kindlicher’ Sexualität im 19. und 20. Jahrhundert, die Therapeutisierung von Familie und Erziehung, die Konstruktion demokratischer Subjektivitätsentwürfe in der politischen Bildung der BRD, die Debatten um demokratische Schulreformen in der Weimarer Republik sowie die Geschichte der Adoption nach 1945.

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