Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Diana Handschke

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Dipl. Päd. Diana Handschke

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Dipl. Päd. Diana Handschke
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Dipl. Päd. Diana Handschke-Uschmann

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte

  • Qualitative Forschung in der Erziehungswissenschaft und in der Sozialpädagogik / Sozialen Arbeit
  • Profession(-alisierungs)stheoretische Ansätze
  • Educational Governance - kommunale Bildungslandschaften
  • Übergänge im Lebenslauf und Übergänge an der Schnittstelle von der Kinder- und Jugendhilfe und dem Bildungssystem
  • Normalität in der Kindheit und in der Sozialpädagogik / Sozialen Arbeit

Kurzvita

seit 10/ 2017Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
2016-2017Mitarbeit am Fachbereich Grundschulpädagogik und empirische Kindheitsforschung an der Universität Erfurt
2015-2017Wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-Projekt „Kinder_Kunst_Räume“ an der Universität Erfurt
2014-2015Berufliche Tätigkeiten als Schulsozialarbeiterin an einer Grundschule in Halle-Neustadt
2006-2013Studium des Diplomstundienganges Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Publikationen

Handschke, Diana (2019): Der weite (ganztäge) Bildungsbegriff als konzeptionelle Grundlage für eine jugendgerechte Bildung? Eine kritische Würdigung. In: Braun, Tom/Hübner, Kerstin (Hrsg.): Persepktive Ganztag?! Ganztägige Bildung mit kultureller Bildung kinder- und jugendgerecht gestalten. München: Kopaed-Verlag, S.  (zus. mit Stefanie Schmachtel).

Vorträge

(11/2019): „Schulkind-Werden“ als schmerzhaftes Erlebnis? –  ein ritual- und organisationstheoretischer Blick auf die  Übergangsgestaltung der Organisation Grundschule. Vortrag auf der Internationalen Tagung „Going public? – Ethnography in Education and Social Work and its Publics". Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale). (zus. mit Gesine Nebe)

(9/2019): Zwischen Einblick und Ausschluss - Schulkind auf Probe. Zur Inszenierung des Übergangs vom Kindergartenkind zum Schulkind im Rahmen eines Kennenlern-Nachmittags. Vortrag im Rahmen der Tagung „Eine Schule für alle – 100 Jahre Grundschule – Mythen, Widersprüche, Gewissheiten. Universität Erfurt, Deutschland.

Dissertationsprojekt

"Übergang Kita - Grundschule: Vom (normalen) Kindergarten-Kind zum (normalen) Schulkind". (Arbeitstitel)

Betreuerinnen:

Prof.'in Dr. Johanna Mierendorff
Prof.'in Dr. Bettina Hünersdorf

Promotionsort:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Pädagogik, Arbeitsbereich Sozialpädagogik/Sozialarbeit

Kurzbeschreibung:

Im Rahmen des Dissertationsvorhabens wird aus anerkennungs-theoretischer sowie kindheitstheoretischer Perspektive ein Beitrag zur Übergangsforschung von Kindern im Übergang Kindergarten und Grundschule geleistet. Dabei wird auf ein Forschungsdesiderat eingegangen, was sich mit den unmittelbaren Übergangsgeschehen in den jeweiligen Einrichtungen beschäftigt. Mit Bezugnahme auf Ansätze der Praxistheorie wird der Frage nachgegangen, wie im Übergang von der Kindertageseinrichtung in eine Grundschule aus einem (normalen) Kindergartenkind ein (normales) Schulkind wird.

Durch einen ethnografischen Forschungsansatz wurde das Übergangs-geschehen in zwei Kindertageseinrichtungen und einer Grundschule über 3 Jahre hin erhoben, wobei die Übergangsgestaltung im letzten Kita-Jahr sowie im ersten Schuljahr beobachtet ist. Neben teilnehmender Beobachtung der situativen und praktischen Handlungen der Erzieher_innen, Kinder und Lehrer_innen im Übergangsgeschehen wurden auch ethnografische Interviews mit den beteiligten Akteuren durchgeführt. Im Fokus der wissenschaftlichen Betrachtung stehen die unmittelbaren (päd.) Interaktionen in den jeweiligen pädagogischen Einrichtungen (Kita, Grundschule) zum Übergang, anhand dessen die performativen Praktiken herausgearbeitet werden. In den praktischen Vollzügen der Übergangsgestaltung wird die Transformation / der soziale Statuswechsel / Subjektwechsel  - also der Übergang - des Kindes performativ vollzogen, die aber an bestimmte Normalitätsannahmen in Bezug auf die Entwicklung des Kindes gekoppelt ist (Schulfähigkeit).

Es wird anhand dessen rekonstruiert, wie sich in diesen praktischen Vollzügen das Übergangssubjekt – das übergehende Nicht-Mehr-Kita-Kind-aber-noch-nicht-Schulkind – konstituiert, das seine eigene Transformation bewältigt/ betreibt und gleichzeitig erst in Anerkennungsprozessen hervorgebracht und somit als potenzielles Schulkind anerkennbar wird.

Für die Subjektivation – das (normale) Kita-Kind und Schulkind - sind dabei Normen der Anerkennung grundlegend, die an eine hegemonial diskursive (soziale) Ordnung rückgekoppelt sind und die Funktion einer verschiebbaren Grenze zwischen normal und abweichend erfüllen. Die diskursiv gerahmten, umkämpften Normen bestimmen und ermöglichen welches Kind als ‚normales‘ Kita-Kind, das sich in Transformation zu einem ‚normalen‘ Schulkind befindet, (an-)erkennbar und somit unterstützenswert ist. Gleichzeitig enthalten diese Akte der Anerkennung auch ein subversives Potenzial, das durch Umdeutungen und Verschiebungen der Normen ermöglicht werden können. Diese Normen der Anerkennbarkeit und Anerkennungsnormen eines Kindes im Übergang werden aus dem empirischen Material rekonstruiert sowie die Grenzen des Normalen (des normalen schulfähigen Kindes, welches auf eine normale Regelschule kommt) im Übergangssetting herausgearbeitet.

Das Dissertationsvorhaben wurde Dezember 2015 angemeldet und soll Ende 2022 fertig gestellt werden.

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