Kontakt
Dr. Alina Zils
Telefon: +49-345-5523827
alina.zils@paedagogik.uni-h...
Raum 1.29
Franckeplatz 1, Haus 6
06110 Halle (Saale)
Wenn Sie Alina Zils kontaktieren wollen verwenden Sie bitte Anreden, die Geschlecht nicht aufrufen, wie z.B. "Hallo Alina Zils", "Guten Tag Alina Zils" oder "Dear Alina Zils". Pronomen in Verwendung: keines.
Sprechstunde nach Vereinbarung
Postanschrift:
Dr. Alina Zils
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Pädagogik
06099 Halle (Saale)
Dr. Alina Zils
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte
Poststrukturalistische und posthumanistische Theorien, Subjektivierungs- und Geschlechterforschung, Rekonstruktive Sozialforschung, Drogenarbeit und Prostitution
Anstehende Veröffentlichung
Veröffentlichung
Mit Änderungen des Personenstandsgesetzes und des Intelligibelwerdens weiterer Lebweisen ist „die Erschließung des Verworfenen und das Sagen des Unsagbaren“ (Butler 2006, S. 71) teils eingetreten, sodass aktuell ein Ansatz an Bedeutung gewinnt, der die Nicht-Vergeschlechtlichung als anerkennenswert findet. Vor diesem Hintergrund folgt die Studie dem Erkenntnisinteresse einer Ir_relevanz von Geschlecht und der erkenntnisleitenden Fragestellung, ob und wenn ja, wie Geschlecht ir_relevant wird, um für die Irrelevanzen auch im Sinne einer (temporären) Inexistenz eines geschlechtlichen Subjekts offen zu bleiben.
Erforscht werden Intraaktionen zwischen Kindern und anderen Entitäten – seien es Menschen und/oder Dinge – in ihrem Werden, mit interdependenter Perspektive auf Alter im weitgehend unbeachteten Feld: dem Spielplatz. Der poststrukturalistische wird um einen posthumanistischen, agentiell-realistischen Ansatz erweitert und Subjekte nicht als vorab gegebene Einheiten, sondern als Produkte fortlaufender intraaktiver Prozesse gedacht, an denen menschliche wie nicht-menschliche Entitäten beteiligt sind.
Die Studie legt (erkenntnis-)theoretische, method(olog)ische und empirische Vorgehensweisen dar, um die Erforschung einer Ir_relevanz von Geschlecht oder anderer Differenzierungskategorien ermöglichen – vor dem Hintergrund dynamischer Re(kon)figurationen des erkenntnisgenerierenden Apparates. Method(olog)isch wird die Dokumentarische Methode mit einer agentiell-realistischen, diffraktiven Analyselogik relationiert und durch systematische erkenntniskritische Reflexion transformiert. Empirische Grundlage bilden Gruppendiskussionen und Videografien, wobei die Analyseergebnisse letzterer in einer eigens entwickelten Kameraintraaktionsanalyse weitergedacht werden. Diese verdeutlicht noch einmal mehr, dass wir als Forschende nicht außerhalb der Welt stehen, die wir zu verstehen anstreben, sondern dass wir Teil von materiell-diskursiven Verflechtungen, Teil des Werdens der Welt sind.
In Zeiten gesellschaftlicher Transformation ist empirische Forschung gefordert, reflexivere Herangehensweisen der Erforschung zu Geschlecht sowie anderer Differenzierungskategorien vorzunehmen. Letztlich verbindet die Studie theoretische Tiefenschärfe, methodologische Innovationskraft und empirische Substanz und erweitert den disziplinären Horizont der Geschlechterforschung ebenso wie der Methodologie qualitativer Sozialforschung.
Kurzvita
2025
Promotion (Dr. phil.) mit einer Studie zu "Die Ir_relevanz von Geschlecht. Eine (erkenntnis-)theoretische, methodologische und empirische Studie" (summa cum laude) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gutachtende Prof. Dr. Bettina Hünersdorf & Prof. Dr. Juliane Engel
2020-aktuell
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Pädagogik, Arbeitsbereich Sozialpädagogik/Sozialarbeit
2018
Visiting Scholar an der George Warren Brown School of Social Work, Washington University St. Louis, USA
2011-2014
Master „Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik“, Alice Salomon Hochschule Berlin
2007-2011
Bachelor „Soziale Arbeit“, EH Darmstadt
2006-2022
Drogen- und Wohnungslosenarbeit, Kriseninterventionsstelle für cis-männliche, queere und trans* Prostituierte (als FSJ, stud. Mitarbeiter*in, Sozialarbeiter*in, Leitung)
Publikationen
Hünersdorf, Bettina/Zils, Alina (2025): Zum Grenzregime rekonstruktiver Methodologie: eine phänomenologische Kritik an dem Gütekriterium der Gegenstandsangemessenheit rekonstruktiver Sozialforschung. In: Deppe, Ulrike/Eckold, Anja/Hoffmann, Nora/ König, Hannes/Siebholz, Susanne/Tyagunova, Tanya (Hrsg.). An den Rändern der Methoden. Methodologische Reflexionen qualitativer Bildungs- und Sozialforschung zwischen Tradition und Innovation. Wiesbaden: Springer VS, S. S. 41–59.
Hünersdorf, Bettina/Zils, Alina (2025): Nutzung, Umnutzung und Nicht-Nutzung. Zur (Sozial-)Räumlichkeit von Spielplatz. In: Meier, Heiko/Kukuk, Marc/Sennefelder, Lisa (Hrsg.). Planen.Beteiligen.Bauen.Bewegen. Hamburg: Czwalina-Verlag (im Erscheinen).
Hünersdorf/Zils (2025): Barrier-free playgrounds? Challenges of inclusion in view of the (im)possibility of creating accessibility for all children. In: Playground@Landscape. International Trade Journal for Play, Sports and Leisure Areas 1, S. 76-84.
Zils, Alina (2023): Die Ir_relevanz von Geschlecht im Feld der frühen Kindheit empirisch erforschen – Re(kon)figurierendes Werden in Welt. In: Biligi, Oktay/Huf, Christina/Kluge, Markus/Stieve, Claus/Wehner, Ulrich (Hrsg.): Zur Verwobenheit von Natur und Kultur. Theoriebildung und Forschungsperspektiven in der Pädagogik der frühen Kindheit. Weinheim: Verlag Beltz Juventa, S. 178-194.
Zils, Alina (2018): Subjektivationsprozesse und Destabilisierung von Geschlecht in Interaktionssituationen unter Hinzunahme von Spielgegenständen auf dem Spielplatz. In: Wadepohl, Heike/Weltzien, Dörte (Hrsg.): Forschung in der Frühpädagogik – Band 11. Freiburg: FEL Verlag, S. 309-330.
Zils, Alina (2018): Zur Hervorbringung von Kindern als geschlechtlich Lernende auf dem Spielplatz. In: Bloch, Bianca/Cloos, Peter/Koch, Sandra/Schulz, Marc/Smidt, Wilfried (Hrsg.): Kinder und Kindheiten. Frühpädagogische Perspektiven. Weinheim: Verlag Beltz Juventa, S. 177-191.
Themenspezifische Vorträge
Anstehende
"Zur Re(kon)figuration des erkenntnisgenerierenden Apparates im Forschungsprozess", Symposium "Zu Irritationen und Brüchen in der erziehungswissenschaftlichen Erkenntnisgenerierung angesichts epistemischer Vielfalt(en)" gemeinsam mit Prof. Dr. Susanne Ress, Felicitas Kruschick und Dr. Jana Costa, DGfE-Kongress, DGfE-Kongress "Brüche", Ludwig-Maximilians-Universität, 25.03.2026.
Vergangene
"Nutzung, Umnutzung und Nicht-Nutzung. Zur (Sozial-)Räumlichkeit von Spielplatz", Eröffnungsvortrag gemeinsam mit Prof. Dr. Bettina Hünersdorf, Jahrestagung dvs-Kommission Sport & Raum "Planen. Beteiligen. Bauen. Bewegen", Universität Paderborn, 19.09.2024.
"Wechselspiele geschlechtlicher Be- und Ent | Grenz | ungen", Arbeitsgruppe gemeinsam mit Dr. Mart Busche, Prof. Dr. Tamás Fütty und Prof. Dr. Britta Hoffarth, DGfE-Kongress "Ent | Grenz | ungen", Universität Bremen, 16.03.2022.
"Becoming entangled – den Forschungsprozess innerhalb der Kindheitsforschung als materiell-diskursive Praktik reflektieren", 13. Werkstatttagung der Theorie-AG "Pädagogik der frühen Kindheit" der DGfE, "Die Verwobenheit von Natur und Kultur in der Pädagogik der frühen Kindheit", Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 28.01.2022.
"Goodbye gender?! Das subversive Potential von ‘exit gender‘ für die Kindheitsforschung“, Nachwuchsworkshop im Rahmen der Jahrestagung der DGS-Sektion Soziologie der Kindheit, „Kann kindheitstheoretische Forschung ohne Thematisierung von Gender überhaupt (noch) auskommen? Ein Workshop zur Verschränkung von Kindheitsforschung und Gender Studies“, Leuphana Universität Lüneburg, 11.11.2021.
"Breaking with Gender(ism) while Trans_forming (in) the Process of Research as Material-Discursive Practice", Tagung Gender, Work and Organization (GWO) "Transforming Contexts, Transforming Selves: Gender in New Times", University of Kent, Canterbury, UK, 01.07.2021.
"Die Paradoxie der Ir_relevanz von Geschlecht – den Forschungsprozess als materiell-diskursive Praktik reflektieren", Tagung "’Going Public’? Erziehungswissenschaftliche Ethnographie und ihre Öffentlichkeiten", Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 01.11.2019.
"Zur Hervorbringung von Kindern als geschlechtlich Lernende", Jahrestagung der Kommission Pädagogik der frühen Kindheit "Kinder und Kindheiten. Frühpädagogische Perspektiven", Stiftung Universität Hildesheim, 10.03.2017.
"Das Spiel von 'Positionierungen' in der Ethnografie", zusammen mit Prof. Dr. Bettina Hünersdorf, Tagung "Ethnographie der Praxis - Praxis der Ethnographie", Stiftung Universität Hildesheim, 22.02.2016.
"Ein Beitrag zur performativen Aneignung und Herstellung des geschlechtlichen Selbst im Kontext von Kindern auf dem Spielplatz", Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung ÖGGF, Karl-Franzens-Universität Graz, 05.12.2014.
Lehrtätigkeiten
„Drogenarbeit poststrukturalistisch und posthumanistisch denken“ MA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2025/26
„Einführung in wissenschaftliches Denken und Arbeiten“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2025/26
„Geschlechtertheoretische Perspektiven des Professionalisierungsdiskurses in der Sozialen Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2025
„Die Zukunft entkriminalisieren?! Historische und aktuelle Diskurse zu Prostitution: die geforderte Soziale Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2025
„Einführung in die Theorien Sozialer Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2024/25
„Der Wandel der Drogenpolitik und aktuelle Entwicklungen der niedrigschwelligen Drogenhilfe“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2024/25
„Theorien Sozialer Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2024
„Geschlechtertheoretische Perspektiven des Professionalisierungsdiskurses in der Sozialen Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2024
„Einführung in die Theorien Sozialer Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2023/24
„Einführung in die Geschichte und den Professionalisierungsdiskurs Sozialer Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2023
„Poststrukturalistische und posthumanistische Herausforderungen der Pädagogik der frühen Kindheit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2023
„Die Zukunft entkriminalisieren?! Historische und aktuelle Diskurse zu Prostitution: die geforderte Soziale Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2022/23
„Poststrukturalistische und posthumanistische Herausforderungen Sozialer Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2022/23
„Geschlechtertheoretische Perspektiven des Professionalisierungsdiskurses in der Sozialen Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2022
„Der Wandel der Drogenpolitik und aktuelle Entwicklungen der niedrigschwelligen Drogenhilfe“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2022
„Goodbye gender? Zum Verhältnis von Geschlecht in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2021/22
„Soziale Arbeit und Prostitution“ BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2021/22
„Soziale Arbeit und Geschlecht - Kritik, Reflexion und De_konstruktion“, BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2021
„Zur Entstehung und Aktualität der niedrigschwelligen Drogenhilfe im deutschsprachigen Raum“, BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, SoSe 2021
„Geschlecht in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit“, BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2020/21
„Einführung in qualitative erziehungswissenschaftliche Forschungsmethoden“, BA Erziehungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, WiSe 2020/21
“Die Dokumentarische Methode und ihre forschungspraktische Anwendung“, BA Soziale Arbeit, Kindheitspädagogik, Heilpädagogik, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, WiSe 2019/20
„Drug Policy and harm reduction in Germany vs. United States“ und „The housing situation of refugees in Berlin“, Seminare für Masterstudierende des Berliner Sommer Instituts „Refugee empowerment, urban development, and physical education“ der George Warren Brown School of Social Work, Washington University St. Louis, USA 30./31.05.18
„Documentary Method and Group Discussion“, Qualitative Interest Group an der George Warren Brown School of Social Work, Washing-ton University St. Louis, USA, 12.04.18
„Forschungsmethoden“, BA Erziehung und Bildung im Kindesalter, Alice Salomon Hochschule Berlin, WiSe 2016/17 und SoSe 2017
Promotionsförderungen
Alice-Salomon-Stipendienprogramm, Alice Salomon Hochschule Berlin
Promotionsabschlussstipendium, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Fachgesellschaften
Gender e.V., Fachgesellschaft Geschlechterstudien
DGfE / Sektion Sozialpädagogik und Pädagogik der frühen Kindheit und Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft
Gremien
seit Okt. 2025 Mitglied der Kommission für Forschung und Internationales
Sept. 2022 bis August 2024 stellvertretende Promovierendenvertretung der Philosophischen Fakultät III



