Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet Hochbegabung?

Als Grundlage für unsere Arbeit wird unter Hochbegabung einer Person ein Entwicklungsvorsprung in der intellektuellen Leistungsfähigkeit verstanden. Konkret werden Kinder und Jugendliche als hochbegabt eingestuft, wenn sie in Bezug auf ihre Intelligenz zu den besten zwei Prozent ihrer Altersgrup­pe gehören.

Was bietet wir Ihnen an?

BRAIN-ST stellt eine Anlaufstelle für Eltern dar, die auf der Suche nach einer wissenschaftlich fundierten Begabungsdiagnostik der intellektuellen Leistungsfähigkeit ihres Kindes sind. Außerdem bieten wir Beratungsgespräche und Informationen zu vielen Fragen, die mit dem Thema Hochbegabung zusammenhän­gen. Auch Lehrkräfte, Erzieherinnen und andere im pädagogischen Bereich tätige Personen können sich gern mit ihren Fragen bezüglich der Erkennung und Förderung von hochbegabten Kindern und Jugendlichen an uns wenden.

Was können wir Ihnen nicht anbieten?

BRAIN-ST führt keine weiterführende Behandlung im Sinne einer Psychotherapie oder langzeitlich angeleg­ten Erziehungsberatung durch. Außerdem bietet BRAIN-ST keine Förderkurse, Trainings oder ähnliches an.

Bei gravierenden Problemen von Schulkindern unter­stützen wir das Elternhaus und die Schulen und empfehlen entsprechende Anlaufstellen. Konkrete Kontakte werden jedoch nicht vermittelt.

Wie arbeitet unser Team?

Bei BRAIN-ST arbeiten ausschließlich Psychologinnen und Psychologen mit einem Diplom- oder Masterabschluss, um eine hochwertige psychologische Diagnostik und Beratung zu gewährleisten.

Nach einer ersten Einschätzung des konkreten Falls in der Telefonsprechstunde werden Eltern und Kind zu einem Erstgespräch in die Beratungsstelle gebeten. Die eigentliche Diagnostik findet an einem zweiten Termin statt. Das zu begutachtende Kind verbringt dann einen ganzen Vormittag bei BRAIN-ST. Abschließend werden die Eltern zu einem ausführlichen Auswertungs- und Beratungsgespräch eingeladen. Sie erhalten außerdem ein umfassendes schriftliches Gutachten über die Ergebnisse der Diagnostik.

Sowohl die Beratung, als auch die Diagnostik bei BRAIN-ST sind grundsätzlich kostenfrei. Da wir auch weiterhin unsere Arbeit in gleicher Qualität fortsetzen möchten, freuen wir uns sehr über eine freiwillige Spende.

Was geschieht nach der Beratung und Diagnostik mit den Daten?

Alle von BRAIN-ST erhobenen personenbezogenen Daten (Name, Adresse, Ergebnisse der Diagnostik etc.) werden streng vertraulich behandelt. Dritte bekommen ohne Einverständnis der Betroffenen keinen Zugang zu diesen Informationen.

Warum finde ich auf den Seiten von BRAIN-ST keine Checkliste um Hochbegabung zu erkennen?

Die Beurteilung aufgrund von Checklisten, zur Identifikation einer Hochbegabung bei Kindern stellt keine zuverlässige, wissenschaftliche Methode dar. Bei Checklisten handelt es sich weniger um abgesicherte Diagnoseinstrumente, als um systematisch zusammengestellte Listen von Merkmalen, die für Hochbegabte als typisch bezeichnet werden. Die dort genannten Merkmale treffen jedoch häufig auf generell aufgeweckte und interessierte Kinder zu (z.B. „ist bei Routineaufgaben leicht gelangweilt“) oder sind sehr allgemein formuliert, sodass jeder etwas anderes darunter verstehen kann (z.B. „Hat hohe Ansprüche an sich selbst“). Diese und weitere Merkmale wie „Verhaltensauffälligkeiten“, „soziale Probleme“ oder „geringes Schlafbedürfnis“ sind weder geeignet, noch wissenschaftlich fundiert, und sind daher keine zuverlässige Methode um Hochbegabte zu erkennen. Die Zusammenstellung solcher Checklisten basiert in der Regel auf unzulässige Verallgemeinerung von Einzelfällen.

Eine Hochbegabung ist am eindeutigsten durch eine wissenschaftlich fundierte und unabhängige Testung der intellektuellen Leistungsfähigkeit zu identifizieren, aus welcher dann, die für das Kind individuellen Fördermaßnahmen abgeleitet werden können.

Was ist, wenn die Testung ergibt, dass mein Kind nicht hochbegabt ist?

Jeder, der bei BRAIN-ST getestet wird, erhält eine ausführliche und individuelle Beratung, unabhängig davon wie das Testergebnis ausfällt. Ohne eine ausführlichen Diagnostik lässt sich nicht beurteilen, ob bei einem Kind eine (sehr) weit überdurchschnittliche Begabung vorliegt oder nicht, egal wie viele „Anzeichen“ dafür sprechen (siehe „Warum finde ich auf den BRAIN-ST-Seiten keine Checklisten zu Hochbegabung“). Aufgabe der Diagnostik ist es daher, die Begabung des Kindes realistisch einzuschätzen, um es seinen Fähigkeiten entsprechend optimal zu fördern. Dabei kann das Ergebnis auch sein, dass ein Kind seiner Begabung entsprechend bereits ausreichend gefo(ö)rdert ist und eine „Optimierung“ (im Sinne zusätzlicher Förderung) das Kind eher überfordern könnte. Die ausführliche Diagnostik kann in dem Fall eine kognitive Unterforderung lediglich ausschließen, sodass danach geschaut werden kann, welches ggf. die nächste Anlaufstelle für die Ratsuchenden sein kann (z.B. Schulpsychologe, Kinder- und Jugendpsychotherapeut).

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