Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Prof. Dr. Till Kössler (Leitung)

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06110 Halle (Saale)

Aufgrund meines Forschungsfreisemesters finden im WS 24/25 keine Sprechstunden statt.

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Historische Erziehungswissenschaft

Franckesche Stiftungen in Halle, 1749

Franckesche Stiftungen in Halle, 1749

Franckesche Stiftungen in Halle, 1749

Herzlich Willkommen am Lehrstuhl von Prof. Dr. Till Kössler.

Hier finden Sie eine kurze Darstellung unseres wissenschaftlichen Profils.


Termine

Da Till Kössler zurzeit in einem Forschungsfreisemester ist, findet aktuell auch kein Kolloquium statt. Im Sommersemester 2025 werden wir aber hoffentlich wieder ein spannendes Programm auf die Beine stellen!

Aktuelles

Usages de Foucault – Gebrauchsweisen von Foucault

Tagungsposter Foucault

Tagungsposter Foucault

Tagungsposter Foucault

Tagung am Centre Marc Bloch Berlin, 28.-30. November 2024

1984-2024: Vor vierzig Jahren starb Michel Foucault. Die Tagung nimmt dieses runde Todesjahr zum Anlass, um das Werk des französischen Philosophen und Intellektuellen zu würdigen – ein Werk, das nach Jahren des Zögerns seit langem auch in der deutschsprachigen sozial- und kulturwissenschaftlichen Theorie und Forschung in vieler Hinsicht prägend ist. Zugleich finden sich nicht nur kritische Lektüren innerhalb der Disziplinen, sondern – in den Kulturkämpfen der Gegenwart – auch polemische und politisch interessierte Verzerrungen gerade dieses Autors.

Die Tagung wendet sich (auch anspielend auf einen gleichlautenden französischen Sammelband, der im 30. Todesjahr 2014 erschienen ist) vor diesem Hintergrund den differenten Usages de Foucault zu, den verschiedenen ‚Gebrauchsweisen‘. Zum einen geht es unter diesem Titel um Arbeiten, die sich auf das Werk und den Autor selbst beziehen – in neuen Lektüren, die sich unter anderem auf posthume Neuerscheinungen beziehen können; die Begriffe im Werk neu hervorheben (z.B. environmentalité); oder neue Verbindungen zu anderen Autor:innen (wie Derrida oder Deleuze) oder zu anderen Disziplinen (wie z.B. der Kybernetik) ziehen. Zweitens interessiert die Weiterführung von Foucaults Theorievokabular, seiner Thematisierungen, Perspektiven und Methoden, im Blick auf die uns eigene Gegenwart. Drittens fragt die Tagung nach jenen derzeitigen ‚Gebrauchsweisen‘ von Foucault, die diesen Autor – vier Jahrzehnte nach seinem Tod – als ‚bedrohlich‘ empfinden, ihn abwehren. Aus welchen Gründen und mit welchen Folgen werden heute welche polemischen ‚Gebrauchsweisen‘ von Foucault verfolgt?

Jens Elberfeld wird auf der Tagung einen Vortrag halten zu »Der Geist einer geistlosen Welt«. Zur Debatte um Foucault, die Iranische Revolution und woke theory.

Hier finden Sie einen Flyer mit dem Tagungsprogramm   .


Kulturkampf im Klassenkimmer? Auftakt am 25.11.24

In den USA stehen Schulen und andere Bildungsinstitutionen in der Mitte immer heftigerer ,Kulturkämpfe‘. Denn in ihnen prallen unterschiedliche Begriffe und Praktiken von Demokratie aufeinander. Linke und Liberale fordern einen kritischeren Umgang mit Geschichte und Gesellschaft in den Klassenzimmern. Marginalisierte ethnische Gruppen streben nach einer stärkeren Repräsentanz in den Schulen. Demgegenüber versuchen Konservative, unliebsame Bücher aus dem Unterricht zu verbannen. Sie wollen zurück zu einer Vermittlung des Patriotismus und verteidigen gemeinsame Praktiken und Symbole, so wie den Fahneneid. Deswegen hält politischer Streit verstärkt Einzug in die Klassenzimmer und entwickelt sich zu einer Herausforderung in Unterricht und Wissenschaft. Diese aktuellen Entwicklungen sind Anlass für die von Richard Lischka-Schmidt und Phillip Wagner organisierten Halleschen Abendgesprächen zu Schule und Bildung im Wintersemester 2024/25. Die Veranstaltungsreihe fragt danach, wie in Schulpolitik und Klassenzimmern die Polarisierung der Gesellschaft verhandelt wird, welche Konflikte sich daraus ergeben und wie diese pädagogisch und politisch bearbeitet werden. Die Vortragsreihe beginnt am Montag, den 25.11. um 18:00 Uhr CT im Ernst-Christian-Trapp-Saal mit einem interdisziplinären Roundtable-Gespräch zu Kulturkämpfen aus historischer, komparatistischer und anglistischer Perspektive, an dem Prof. Dr. Jürgen Martschukat (Erfurt), PD Dr. Julia Nitz (Halle/Jena) und Prof. Dr. Daniel Weidner (Halle) teilnehmen werden.

https://www.zsb.uni-halle.de/veranstaltungen/3114700_3561546/


Sammelband zu "Märschen der Moderne"

Cover_Märsche

Cover_Märsche

Cover_Märsche

Ein neu erschienener Sammelband, mitherausgegeben von Kai Nowak, widmet sich Märschen als einem wichtigen Element politischer Partizipation und Herrschaftsinszenierung in der Massengesellschaft des 20. und 21. Jahrhundert - ein hochaktuelles Thema in Zeiten von Fridays for Future, Pegida und Großdemos "Gegen rechts": Menschen bringen sich und ihre Forderungen auf die Straße; sie bewegen sich, um etwas zu bewegen. Die zwölf Beiträge untersuchen den Einfluss dieser identitätsstiftenden kollektiven Formen von Straßenpolitik auf politische Aushandlungsprozesse. Dabei verstehen sie Märsche nicht, wie bisher üblich, als regionale und temporäre Einzelereignisse, sondern als Medienereignisse in ihren nationalen, transnationalen und globalen Bezügen. Link: https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/geschichte/maersche_der_moderne-18165.html   


_Aufsatz zur schulischen Verkehrserziehung_

Cover_Fachunterrichtsgeschichten

Cover_Fachunterrichtsgeschichten

Cover_Fachunterrichtsgeschichten

Der von Josefine Wähler, Marco Lorenz, Sabine Reh u.a. herausgegebene Sammelband "Fachunterrichtsgeschichten" betrachtet aus einer praxeologischen Perspektive die historische Dynamik um Entstehung, Organisation und Transformation von Schulfächern. Kai Nowak fragt in seinem Beitrag "Verfachlichung ohne Fach. Die Debatte um den schulischen Ort von Verkehrserziehung in (West-)Deutschland 1925-1975" (Link: https://doi.org/10.25656/01:30109   ), warum es in Deutschland nie zur Einrichtung eines Schulfachs Verkehrserziehung kam. Dabei zeigt sich, dass sich Fachlichkeit auch im Unterrichtsprinzip einstellen konnte. Die jahrzehntelange Auseinandersetzung war zudem ein Musterbeispiel für die Handlungsspielräume und Einflussmöglichkeiten von Verkehrspolitik und Schulpolitik, von Bund und Ländern im Bildungsföderalismus sowie für die Schwierigkeiten, sich schul- und bildungspolitisch auf neue gesellschaftliche Herausforderungen einzustellen.


Neuer Beitrag Verflechtungsgeschichte DDR

Die Forschung um Verflechtungen der sozialistischen und (post)kolonialen Welt während des Kalten Krieges erlebt in jüngster Zeit einen bedeutenden Aufschwung. Im Rahmen der Special Issue “Everyday Internationalism” der International Review of Social History gehen Forscher:innen den Konzepten der Solidarität und des sozialistischen Internationalismus als Massenphänomen auf den Grund. Die aktuelle Veröffentlichung von Jessica Dalljo „‘Solidarity is a Matter Of The Heart‘: Anti-Imperialist Solidarity Donations in GDR Children's Magazines“    untersucht in diesem Rahmen die Rolle der DDR-Kinderzeitschriften ABC-Zeitung, Bummi und Frösi für die Herausbildung von internationaler Solidarität und politischem Bewusstsein der jungen Leser:innen.


Artikel auf Soziopolis

Seite von Soziopolis

Seite von Soziopolis

Seite von Soziopolis

Kritik an 'woker Identitätspolitik' und 'Cancel Culture' ist Teil des gegenwärtigen Kulturkampfes, nicht nur in den USA, sondern ebenso in Deutschland. Dass Rechte und Konservative diesen führen, überrascht kaum, aber warum stimmen auch immer mehr Linke in den Chor der Wokeness-Kritik mit ein? In seinem Artikel Get woke, go broke    geht Jens Elberfeld auf Soziopolis diesem Phänomen an Hand von Susan Neimans viel diskutierter Streitschrift "Links ist nicht woke" nach.


Band zu Jugend und Gewalt

Cover "Jugend–Gewalt"

Cover "Jugend–Gewalt"

Die Beiträge des unter anderem von Till Kössler herausgegebenen Bandes befassen sich mit (physischer wie anderer) Gewalt, die von Jugendlichen ausgeübt oder ihnen von Erwachsenen etwa in Schulen und Fürsorgeheimen zugefügt wurde. Sie zeigen, dass solche erfahrene wie diskursiv verarbeitete Gewalt nur dann angemessen verstanden werden kann, wenn sie in einen größeren gesellschaftlichen Kontext gestellt wird – sei es hinsichtlich der Frage nach Wehrhaftigkeit, moralisch angemessenem Verhalten oder nach Generationen- und Geschlechterverhältnissen. Zugleich wird erkennbar, dass es zwar über das 20. Jahrhundert hinweg grundsätzlich eine Tendenz zu erhöhter Sensibilisierung für Gewalt und zu ihrer negativen Bewertung gab, abgeschottete Räume mit starkem Autoritätsgefälle dabei aber eine bemerkenswerte Veränderungsresistenz aufwiesen.

Der Band enthält auch einen Beitrag von Jens Elberfeld zu „Sittlichkeitsvergehen“. Zum Diskurs um sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Nachtrag: Anfang Mai ist der Band von Daniel Gerstner für H-Soz-u-Kult besprochen worden. Hier geht es zur Rezension   .


Neue Publikation

Was zeichnete das Planen und Bauen im Nationalsozialismus aus? Im Auftrag der Bundesregierung untersuchte ein breit angelegtes Forschungsprojekt fünf Jahre lang, inwieweit die im »Dritten Reich« für Planen und Bauen zuständigen Institutionen und Personen in die Verbrechen des nationalsozialistischen Staates eingebunden waren. Mit Beiträgen von 28 Forscherinnen und Forschern auf mehr als 1300 Seiten konzentriert sich die Untersuchung nicht allein auf die Jahre 1933 bis 1945, sondern nimmt auch die personellen und ideologischen Kontinuitäten und Diskontinuitäten in den Jahren davor und danach in den Blick. In diesem Rahmen hat Phillip Wagner gemeinsam mit Harald Bodenschatz (TU Berlin) einen Beitrag zu den transnationalen Dimensionen des NS-Städtebaus verfasst. Link: https://www.hirmerverlag.de/de/titel-1-1/planen_und_bauen_im_nationalsozialismus-2425/   


Sexuelle Bildung in der Primarstufe

Cover "Sexuelle Bildung in der Primarstufe"

Cover "Sexuelle Bildung in der Primarstufe"

Im September ist der von Toni Simon & Nina Kallweit herausgebene Tagungsband "Sexuelle Bildung in der Primarstufe – (k)eine Selbstverständlichkeit? Primarpädagogische und -didaktische Perspektiven auf Sexuelle Bildung unter besonderer Berücksichtigung von Geschlechter-(rollen)stereotypen   " erschienen. Jens Elberfeld hat hierzu den Beitrag „'If you tolerate this…' Zur Geschichte ‚kindlicher‘ Sexualität seit den 1960er Jahren" beigesteuert.

Der Band ist mittlerweile auch als open access-Version frei zugänglich! Folgen sie einfach dem oberen Link.

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